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ET002 - Look at ma shit!

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Arne
He's got tannin' oil..
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René
He's got Calvin Klein, mix'em up, smell gooood...

Titelbild © by Wild Bunch Germany


Krass.

Irgendwie muss der besprochene Film zeitweise in seinem Duktus auf uns abgefärbt haben. Krass abgefärbt so(gar), denn irgendwie ist uns so aufgefallen, dass wir irgendwie krass oft so Wörter wie „irgendwie“, „so“ und „krass“ benutzen. Wir bekennen uns des niederen Sprachgebrauchs schuldig und geloben Besserung. Irgendwie. Das wär gesagt, nun zu den wichtigen Dingen:

In Episode Zwo unserer gemütlichen Plauder-Runde hängen wir mit den Dopeboyz ab, tanzen zu „Everytime“ im Sonnenuntergang und fahren Rennen im Camaro gegen Lamborghinis. Als uns auf unserer Suche nach Freiheit all dieser materialistische Quatsch zu bunt wird – zu neonfarben, um genau zu sein – beginnen wir die messerscharfe Kritik, audiovisuelle Perfektion, sowie kontrastreiche Ambivalenz des Films SPRING BREAKERS genauer zu ergründen.

Geschrieben und gedreht wurde dieses Aufeinandertreffen „zwischen einem Britney Spears Musikvideo und Gaspar Noé“ [sic!] von Querkopf Harmony Korine. Tragende Rollen nehmen allround-Talent James Franco, eine Garde an Disney-Teenie-Stars (Selena Gomez, Vanessa Hudgens & Ashley Benson), sowie Korines Ehefrau Rachel Korine ein. Außerdem huZZlet noch Trap-Rap-Superstar Gucci Mane durch die Streets von Florida. Muss er ja, sie gehören ihm schließlich.

Was auf Anhieb wie Plastik erscheint und nach Skrillex klingt, verbirgt im Inneren eine Menge Substanz und Interpretationsraum. Also hört ihr jetzt zu? Are we gonna do this shit now, or what?


Hier noch die fehlenden Infos aus der Episode:

    • Ken Park bekam in Australien ofenbar aufgrund freizügiger Sexszenen zwischen Minderjährigen keine Freigabe (Quelle)
    • FIGHT HARM wurde 1999 in New York gedreht und war (zumindest offiziell) nicht von FIGHT CLUB inspiriert, sondern gedacht um Humor auf ein bizarres Level zu pushen und durch diese Übertreibung eine, laut Korine allem innewohnende Tragik zu zeigen – schräges Ding! (Quelle)
    • HARM OF WILL von Björk auf Spotify, oder in einer LIVE-Version auf Youtube
    • Die Plexiglasbox ind ABOVE THE BELOW war in 9m Höhe aufgehängt – der Clou war, dass der Illusionist David Blaine 44 Tage einzig mit 4.5L Wasser am Tag darin lebte.
    • Die MTV Show war wahrscheinlich THE GRIND – wirklich sicher sind wir uns nicht…


Direktlink – © by Wild Bunch


Timecodes der Sendung
00:00:00 Begrüßung und Enough Talk!-News
00:04:03 Harmony Korine und sein irres Gesamtwerk
00:12:41 Mark Bell gestorben – Arne traurig
00:14:30 Casting Entscheidungen in Spring Breakers (James Franco)
00:18:02 Casting Entscheidungen in Spring Breakers (Die Disney-Bunnies)
00:24:38 Casting Entscheidungen in Spring Breakers (Gucci Mane)
00:28:16 Spring Break, bitches!
00:31:56 Durchwachsene Rezeption des Films
00:34:00 Fortsetzung?! WTF!?
00:38:11 Nun zum Plot, dieses Mal „weniger ausführlich“
00:39:50 Kontraste – Universität VS Freiheit
00:45:13 Halbwisssen zur Kirche in den USA
00:48:05 Erstes Auftauchen der Gangsta Rap-Symbole
00:54:25 Vorort- und Alltagshölle in US-Serien
00:59:31 Zwei Girls, ein Hammer, ganz viel Geld
01:05:42 Ab zum Spring Break!
01:07:03 Exzess mit Tendenz ins Unangenehme
01:14:54 Inhaltsvermittlung durch starke Audiovisualität
01:20:16 Bewusste Übersexualisierung
01:23:04 Dopeboy Alien in da place, y’all!
01:29:48 Unwohlsein am Set
01:34:23 Look at ma shit!
01:38:22 Stilwechsel beim Eintritt in die GänhkZtah-Welt
01:40:05 Vielschichtigkeit (sehr) guter Filme
01:43:28 Everytime I try to fly, I fall without my wings, I feel so small…
01:47:60 Denkanstöße durch Ton-/Bild-Scheren
01:51:43 Kingpin Gucci und sein Millionär-Drogen-König-Rap-Star-Lifestyle
01:55:33 Aus 4 wurden 2 – der harte Kern sucht weiter nach dem Traum
01:57:38 Rollentausch beim Blowjob
02:01:08 Alles nur Symbole, aber wofür steht Alien?
02:05:41 Laufen lernen: erste eigene Schritte
02:09:19 Traum verwirklicht? Glück gefunden? Neu geboren?
02:13:14 Fazit und Bye Bye


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7 comments

  1. Deekin says:

    Okay, das nächste Mal versuche ich einfach den alternativen Player. Das Abspielen der ganzen Datei dauerte dieses Mal etwa 1 Stunde und 45 Minuten. Es hörte sich allerdings nicht so an, als hätte bei eurem Gespräch irgendetwas gefehlt.

    Das interessante an „Spring Breakers“ ist, dass er eigentlich all diese Elemente hat (Hip-Hop, Party-Kultur, quietschige Girlies, rumposende, pseudocoole Gangster), die mich sonst so gar nicht interessieren. Aber der audiovisuelle Einfallsreichtum des Films und die Fähigkeit, eine Ambivalenz zwischen dem ‚Coolen‘ und ‚Begehrenswerten‘ auf der einen Seite und dem ‚Rohen‘ und ‚Abschreckenden‘ auf der anderen Seite zu entwickeln, war schon sehr beeindruckend. Und eure Erklärung des Begriffs ‚Whigger‘ war sehr hilfreich; das passt zu den anderen harten Kontrasten, mit denen der Film arbeitet.

    Witzige Anekdote nebenbei:
    Ich habe den Film zum ersten Mal bei meiner Mutter auf Deutsch gesehen. Sie saß im Nebenraum und hat irgendeine Zeitung gelesen. Als Alien in einer Szene die ganze Zeit ‚fuck‘ und ‚bitch‘ sagt, hat es sie sichtlich verstört und sie wollte, dass ich den Film möglichst leise weiterschaue. Und das einzige, was mein Bruder von dem Film gesehen hat, als er mal kurz vorbeigekommen ist, waren die Partyszenen mit den ganzen barbusigen Frauen. Einen besseren Eindruck konnten beide von dem Film sicherlich nicht bekommen xD

    • Bezüglich des Players:
      Da hat schon was gefehlt, aber da wir sehr ausführlich waren, hat diese Zwangskürzung wohl kaum einen Effekt gehabt. Der Bug ist unser Kurator. Ich habe mich aber nochmal schlau gemacht und die Info bekommen, dass der Player das File quasi nur an den Browser weiter reicht – scheinbar mag Firefox einfach .m4a nicht so gern – dafür haben wir ja nun noch eine mp3-Version UND auch noch den simpleren Player (der ebenfalls auf die mp3 zugreift)..

      Ich habe mich ja auf MP schon gefreut, dass dir der Film auch einiges gegeben hat. „Ambivalenz“ und „Kontrast“ sind für mich die zwei markanstesten Eigenschaften. Naja, vielleicht auch noch „Neon“

      Ein Film zum Schauen im Beisein der Mutter ist das aber tatsächlich nicht. Nur Ton, bzw. nur Spring Break Partyszenen, vermitteln hier ganz sicher ein verkehrtes Bild – wobei man dieses „verkehrte Bild“ eben auch bekommen kann, obwohl man den gesamten Film geschaut hat. Kann man genauso als bloßes Abfeiern von Gangsta- und Party-Mythen rezipieren. Stelle mir den Film jedoch auf deutsch ehrlich gesagt recht furchtbar vor. Ich bin kein Synchro-Hasser (obwohl ich bei freier Wahl immer zu OV / OmU greife), aber je mehr Slang drin ist, desto schwieriger wird das!

  2. Gormenghast says:

    Also von Harmony Korine kenne ich nur den von euch erwähnten GUMMO.
    Den wollte ich damals unbedingt sehen, denn ich besitze den Soundtrack, welcher 70 Minuten derbsten Black-,Death- und Trashmetal beinhaltet, und ich konnte mir keinen Film mit so krasser Mucke vorstellen.
    Und HURRRRAAAA; PRO 7 zeigte ihn einmal (1) um 3 Uhr in der Nacht,das weiss ich noch weil ich mir den Wecker stellen musste
    Der Film war sehr depri, frustrierte Teenies in einer Ami-Kleinstadt mit dem Hobby Katzen mit Rasierklingen gewürztem Thunfisch verrecken lassen und schwächere Kids verprügeln, sowie Inneneinrichtungen zerstören.
    Das Ganze gefilmt mit Laien und erschreckend realistischen Prügelszenen, alle improvisiert und bis zum Exzess ausufernd.
    In einer Szene hieß die lockere Regieanweisung an zwei Skinheads wohl :“Haut euch mal abwechselnd Backpfeifen“, und aus den kicherigen Handclaps entwickelt sich ohne Schnitt eine echte Prügelei.

    Unterm Schnitt ist GUMMO ein verstörendes Erlebnis, und nicht diese Kunstkacke wie ihr recherchiert habt…an den Schinken kann ich mich nicht erinnern, ich denke PRO Sieben wird den sofort in den Giftschrank verbannt haben.

  3. Dergestalt says:

    Sehr gut – jetzt will ich den Film auch wieder sehen. Nur auf fetter Leinwand, die ich leider nicht habe. Schade, dass ich den zum Kinorelease (gab es doch, oder?) nicht auf dem Schirm hatte.

  4. Lydia says:

    Schön, dass ihr da so viel Spaß dran hattet Und schön, dass ich daran Teil haben durfte. Eure Analysen und Interpretationen haben mir um einiges mehr Freude bereitet als der Film selbst. SPRING BREAKERS ist ein ziemlich anstrengender Film und ausnahmsweise habe ich auch nach eurem Podcast keine Lust auf eine Zweitsichtung… naja, zumindest weniger als sonst Besonders hat mir eurer Schüler-Mentor-Ansatz gefallen. Faaahaaalls ich den Film nochmal schauen sollte, werde ich die Thematik mal ganz genau unter die Lupe nehmen. Es scheinen viele Symboliken darauf hinzuweisen, die ich vorher nicht verstanden habe.

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