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GT001 - Tief in die (Ost)zone!

Titelbild © by Trigon Film


Und da ist es, unser nächstes Spin-Off: Global Talk!

Euch erwarten ehrfürchtige Expeditionen in die unheimlichsten Zonen der filmischen Weltkarte, unter anderem Namen veröffentlicht und doch das Selbe, diffus wie Nebelschwaden über zerfallenen Industrie-Ruinen – irgendwie müssen wir es ja schaffen, euch den Überblick verlieren zu lassen. Auf dass ihr vom rechten Feed abkommt, Schraubenmuttern werfen müsst, um zu prüfen, ob der nächste Download sicher ist, ja ob er überhaupt das darstellt, was er vorgibt zu sein? Oder euch wie ein Fleischwolf zerreißen wird? Wird euer innigster Wunsch nach einer gelungenen Filmbesprechung in Erfüllung gehen? Oder fordert das giftige Gestammel auf dem Weg zum Ziel zu früh seinen Tribut?

Reichlich kryptisches Geschwafel, welches euch als Wink mit dem Zaunpfahl vermitteln soll, dass wir, Arneg Arnesowitch Gaidaski und Fabixej Fabinowitsch Seidelkov, in der ersten Episode nach Russland gereist sind, um STALKER von Andrei Tarkovsky zu besprechen. Mit anderen Worten: uns blauäugig ein Monstrum von Film in die Sendung geholt haben, dessen Themenreichtum und Deutungsmöglichkeiten dreifach den Rahmen sprengen (und uns vor merkliche inhaltliche und konzeptionelle Probleme stellten) – warum auch kleine Brötchen backen? Aber vielleicht funktioniert der Podcast ja wie dieses Meisterwerk des Kinos, nimmt euch in einem fragmentarischen Schwebezustand gefangen und ist für jeden Hörer etwas anderes, weil vage Andeutungen auf eigene Faust weitergedacht werden wollen?

Sagt ihr es uns, wir wissen es nicht. Darauf ’nen Vodka. Na Sdorowje!



Direktlink – © by Trigon Film


Timecodes der Sendung
00:00:00 Was ist Global Talk!?
00:05:40 Unsere Erstkontakte mit STALKER und Andrei Tarkovsky
00:17:50 Man sollte nicht in verseuchter Umgebung drehen!
00:20:30 Worum geht es im Film #1?
00:25:00 (Audio)visuelle Mittel der Verfremdung
00:33:00 Emotionale und intellektuelle Wirkung von STALKER
00:37:00 Vergleich mit Romanvorlage PICKNICK AM WEGESRAND (incl. Exkurs: Strugatzki-Brüder)
00:49:45 Wie ticken die Figuren?
00:57:00 STALKER lässt (viel) Raum um die Bilder zu genießen.
01:04:00 Was ist die Zone und wie inszeniert Tarkovsky Gefahr?
01:15:00 Meditativ-surreale Anstrengung durch Kopfkino
01:21:00 Die ca. 10.000 Themenkomplexe in den Dialogen des Films
01:37:00 Selbsterkenntnis in Tarkovsky’s Werken
01:43:00 Der Zuschauer als Protagonist, STALKER als persönliche Reise
01:52:00 Zerfleddertes Fazit zu diesem Mammutwerk
02:00:30 Kleiner Ausblick auf den nächsten Global Talk!


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4 comments

    • Wir haben uns, rückwirkend betrachtet, auch ein wenig verhoben, hoffen aber, dass die Zuhörer dennoch ein wenig was daraus ziehen und vielleicht ihre eigenen Gedanken darin wiederfinden können

      • Familienpapa says:

        Warum denn verhoben? Ein wirklich gelungener Cast von euch zweien hier! Ihr kanntet euch wirklich ausgezeichnet aus und es hat Spaß gemacht, euch zuzuhören. Ihr habt euch mehr über das Drumherum, also das Buch, die Situation der Darsteller etc. unterhalten und ich finde, dass man auch genau das größtenteils tun sollte, wenn man über Stalker redet. Der Film ist einfach zu groß und zu voll, um in irgendeinem zufriedenstellenden Maß über seinen Inhalt sprechen zu können. Ich finde es wie ihr auch eher wichtig, sich davon treiben und die Gedanken kommen und gehen zu lassen, als sie irgendwie fassen und artikulieren zu wollen. Ich bin auch schon wirklich auf den nächsten Global Talk von euch gespannt! =)
        Was die Literaturvorlage betrifft, muss ich sagen, dass ich den Film ein ganzes Stück weniger gelungen finde, seit ich das Buch gelesen habe. Ich habe es wahrscheinlich auch schon mal irgendwo drüben bei der Unit oder so erwähnt, aber diese Gras-Schmuserei und generell die Tatsache, dass das 3er Trüppchen aus dem Film ein ziemlich weinerlichen Haufen ist, hat, gerade in Anbetracht des Buches, einiges kaputt gemacht. Genau nämlich den von euch auch angesprochenen schroffen, direkten und russisch-harten Stil der Figuren mochte ich so sehr. Tarkowskij scheint da einer der unterzähligen zart-beseelten Russen zu sein, was natürlich auch okay ist, aber nicht wirklich zu so einem trockenen Thema passt.

        Zum Vorschlag: Bei japanischen Filmen komme ich aus dem Quasseln gar nicht mehr raus und mir fallen spontan dutzende Vorschläge ein, z.B. so etwas wie ‚Die Frau in den Dünen‘, aber das Beste wird es wahrscheinlich sein, wenn ihr über einen Film sprecht, den ihr auch selbst schon kennt und toll findet, d.h. wo Redebedarf da ist. Und so etwas wie Rashomon wurde doch schon tot geredet, oder nicht?
        Ich denke, gerade in Bezug auf Japan kann man doch auch wunderbar über die schrille Seite plaudern, also klingt so etwas wie ‚Love Exposure‘ oder z.B. ‚Kawaki‘ doch wirklich gut!

        • Dann bin ich ja beruhigt! Wir hatten halt vermutet (bzw. eher befürchtet), dass das alles einfach ZU unstrukturiert und durcheinander geworden ist, ohne dass wir nachvollziehbar wesentliche Punkte herausarbeiten konnten. Wahrscheinlich liegt diese Wahrnehmung einfach nur daran, dass die schier endlosen Themenkomplexe der Werke (und damit meine ich jetzt beides – Buch und Film) wie eine Wolke über einem schweben, wenn man drüber spricht. Freut mich natürlich sehr, dass es dir gut gefallen hat und ich glaube ich gehe da auch mit, dass die Besprechung des Inhalts sehr schwer ist, denn wie du (und auch Fabian in der Sendung) korrekt feststellen: Der Film ist auch irgendwie für jeden etwas anderes. Etwas persönliches.

          Bezüglich der Vorlage fällt es mir enorm schwer, da überhaupt von besser oder schlechter zu sprechen. Ich finde die kaum vergleichbar, sowohl thematisch, inhaltlich, als auch vom Stil. Da mir aber sowohl der raue, ruppige Stil der Strugatzki-Brüder gefällt, wie auch das verträumte, leicht esoterisch bzw. spirituell angehauchte von Tarkovsky, gibt es für mich da keinen klaren Gewinner – es sind zwei komplementäre Werke die völlig problemlos koexistieren können. Wäre der Film (viel) näher am Roman, könnte ich das wahrscheinlich nicht so einfach auf diese Art sehen und müsste mich entscheiden.

          Und in Japan würde ich mir auch gern zum Start direkt etwas völlig irres raus suchen. Mit LOVE EXPOSURE hätten wir aber schon wieder ein absolutes Mammutwerk am Haken. Ich glaube aber fast, dass ich da vorher noch mal ein paar weitere Monate das Podcasten „üben“ möchte, weil ich mich sonst gefühlt schon wieder dem Megaklopper gegenüber sehe, wie David den Goliath und befürchte ihm in keinster Weise gerecht zu werden (was meint: ihn irgendwie in seiner Gänze zu erfassen). Wir überlegen mal, es muss ja nicht direkt LOVE EXPOSURE sein, ein EXTE oder COLD FISH täte es ja auch. Oder TOKYO TRIBE

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