Und da ist es, unser nächstes Spin-Off: Global Talk!
Euch erwarten ehrfürchtige Expeditionen in die unheimlichsten Zonen der filmischen Weltkarte, unter anderem Namen veröffentlicht und doch das Selbe, diffus wie Nebelschwaden über zerfallenen Industrie-Ruinen – irgendwie müssen wir es ja schaffen, euch den Überblick verlieren zu lassen. Auf dass ihr vom rechten Feed abkommt, Schraubenmuttern werfen müsst, um zu prüfen, ob der nächste Download sicher ist, ja ob er überhaupt das darstellt, was er vorgibt zu sein? Oder euch wie ein Fleischwolf zerreißen wird? Wird euer innigster Wunsch nach einer gelungenen Filmbesprechung in Erfüllung gehen? Oder fordert das giftige Gestammel auf dem Weg zum Ziel zu früh seinen Tribut?
Reichlich kryptisches Geschwafel, welches euch als Wink mit dem Zaunpfahl vermitteln soll, dass wir, Arneg Arnesowitch Gaidaski und Fabixej Fabinowitsch Seidelkov, in der ersten Episode nach Russland gereist sind, um STALKER von Andrei Tarkovsky zu besprechen. Mit anderen Worten: uns blauäugig ein Monstrum von Film in die Sendung geholt haben, dessen Themenreichtum und Deutungsmöglichkeiten dreifach den Rahmen sprengen (und uns vor merkliche inhaltliche und konzeptionelle Probleme stellten) – warum auch kleine Brötchen backen? Aber vielleicht funktioniert der Podcast ja wie dieses Meisterwerk des Kinos, nimmt euch in einem fragmentarischen Schwebezustand gefangen und ist für jeden Hörer etwas anderes, weil vage Andeutungen auf eigene Faust weitergedacht werden wollen?
Sagt ihr es uns, wir wissen es nicht. Darauf ’nen Vodka. Na Sdorowje!
Irgendwie muss der besprochene Film zeitweise in seinem Duktus auf uns abgefärbt haben. Krass abgefärbt so(gar), denn irgendwie ist uns so aufgefallen, dass wir irgendwie krass oft so Wörter wie „irgendwie“, „so“ und „krass“ benutzen. Wir bekennen uns des niederen Sprachgebrauchs schuldig und geloben Besserung. Irgendwie. Das wär gesagt, nun zu den wichtigen Dingen:
In Episode Zwo unserer gemütlichen Plauder-Runde hängen wir mit den Dopeboyz ab, tanzen zu „Everytime“ im Sonnenuntergang und fahren Rennen im Camaro gegen Lamborghinis. Als uns auf unserer Suche nach Freiheit all dieser materialistische Quatsch zu bunt wird – zu neonfarben, um genau zu sein – beginnen wir die messerscharfe Kritik, audiovisuelle Perfektion, sowie kontrastreiche Ambivalenz des Films SPRING BREAKERS genauer zu ergründen.
Geschrieben und gedreht wurde dieses Aufeinandertreffen „zwischen einem Britney Spears Musikvideo und Gaspar Noé“ [sic!] von Querkopf Harmony Korine. Tragende Rollen nehmen allround-Talent James Franco, eine Garde an Disney-Teenie-Stars (Selena Gomez, Vanessa Hudgens & Ashley Benson), sowie Korines Ehefrau Rachel Korine ein. Außerdem huZZlet noch Trap-Rap-Superstar Gucci Mane durch die Streets von Florida. Muss er ja, sie gehören ihm schließlich.
Was auf Anhieb wie Plastik erscheint und nach Skrillex klingt, verbirgt im Inneren eine Menge Substanz und Interpretationsraum. Also hört ihr jetzt zu? Are we gonna do this shit now, or what?
Hier noch die fehlenden Infos aus der Episode:
Ken Park bekam in Australien ofenbar aufgrund freizügiger Sexszenen zwischen Minderjährigen keine Freigabe (Quelle)
FIGHT HARM wurde 1999 in New York gedreht und war (zumindest offiziell) nicht von FIGHT CLUB inspiriert, sondern gedacht um Humor auf ein bizarres Level zu pushen und durch diese Übertreibung eine, laut Korine allem innewohnende Tragik zu zeigen – schräges Ding! (Quelle)
Die Plexiglasbox ind ABOVE THE BELOW war in 9m Höhe aufgehängt – der Clou war, dass der Illusionist David Blaine 44 Tage einzig mit 4.5L Wasser am Tag darin lebte.
Die MTV Show war wahrscheinlich THE GRIND – wirklich sicher sind wir uns nicht…
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