Schlagwort: Drama

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ET009 - Von drauss, vom Walde koch ich Meth

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Arne
Hält die Methküche am Dampfen...
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René
Hält das Jagdgewehr am Knallen...

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Da sind wir wieder. Lang war das Päusle, doch der René musste ja auch erst einmal im neuen Städle ankomme. Und im neuen Jöbble bestehe.

Hat er mit Bravour gemeistert, muss sich von den Strapazen des Broterwerbs aber erstmal in natürlicher Harmonie erholen, daher haben wir zum (anfänglich etwas holprigen) Wiedereinstieg einen Ausflug in den Wald gemacht. René hat dann leider die Meth-Küche hochgejagt, wurde verhaftet und ist seitdem spurlos verschwunden. Mist, es lagen doch gerade die Eichhörnchen-Würste auf dem Grill, die waren dann natürlich so verkohlt wie sein provisorisches Labor. Zum Glück konnte Arne ihn nach Wochen der Suche beim Schwimmen im See auffinden, an den Händen herausziehen und den Tag gemütlich mit einer gemeinsamen Sichtung des Sozialdramas WINTER’S BONE ausklingen lassen.

Der Film wurde von Debra Granik geschrieben und inszeniert. Jennifer Lawrence ist Ree, die in ärmlichen Verhältnissen voll latenter Gewalt und Ablehnung ihren verschollenen Vater suchen muss, um die Pfändung des Familien-„Anwesens“ zu vermeiden. Vaddi war nämlich Drogenkoch, wurde gebustet, kam auf Kaution frei, gab als Sicherheit Haus und Hof an und ist nun über alle Berge Ozark Mountains – die apathische Mutter ist der 17 jährigen Ree zudem keine große Hilfe bei der Versorgung ihrer zwei kleineren Geschwister. John Hawkes als Onkel-Teardrop spielt außerdem auch noch mit, was bei J-Law’s One-Woman-Show aber eigentlich kaum auffällt.

In der Diskussion geht es um die utopisch gute Rezeption des Films (laut der Website The Dissolve gehört der Film zur Top 50 der 10er Jahre), die Frage ob kein Plot reicht, sowie Pros und Contras für und gegen das Drama Sub-Genre an sich. Arne sagt „Gut, mit Abstrichen“, René sagt „Mittel mit Tendenz nach oben“. Die US-Army kommt auch noch auf den Prüfstand. Enough ist dieses mal zwar nicht die Länge, aber dafür das Maß an Unsinn zu Beginn – kennt ihr ja schon, wer es nicht mag, klickt schnell ein Kapitel weiter!



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ET003 - Eine Zugfahrt durch den Schnee

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Arne
Schnüffelt Sprengstoff...
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René
Futtert Schleimfraß...

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Choo, Chooooo!

Bitte einsteigen, bitte einsteigen. Die Türen schließen selbsttätig. Wir bitten um Vorsicht bei der Abfahrt und wünschen ihnen eine angenehme Reise.

Was tun, wenn sich im Zuge einer groß angelegten Geo-Engineering-Offensive mal wieder Murphy’s Law als gültig erweist und statt moderaten Temperaturen die nächste Eiszeit anklopft? Ist doch klar: Einen Zug bauen, den Rest der Menschheit rein laden und die nächsten unendlich Jahre fröhlich im Kreis fahren. Logisch, oder?

Wie dieses Szenario ablaufen könnte, hat der koreanische Top-Regisseur Bong Joon-ho in seinem abgedrehten US- (bzw. englischsprachigen) Debut SNOWPIERCER ausgelotet. Mit von der Partie sind Chris Evans als Revoluzzer Curtis, dem der drogensüchtige Konstrukteur Song Kang-ho tatkräftig unter die Arme greift. Auf ihrem Weg durch den Zug müssen sie sich vor allem mit der wunderhübschen Tilda Swinton als Kanzlerin herum plagen. Weitere wichtige Figuren werden von John Hurt, Ed Harris und Jamie Bell verkörpert.

Wir versuchen Bong zunächst stilistisch ein wenig einzuschätzen und sprechen dann ausführlich über die vielen enthaltenen Themen des Films – allem voran die starke Gesellschaftskritik, Fragen der Moral und des Machtmissbrauchs – sowie die gelungene audiovisuelle Umsetzung.


Nachtrag zum Vergleich zu den Hunger Games/Tribute von Panem:

  • Panem ist natürlich NICHT die Hauptstadt der dargestellten Nation, sondern das Kapitol. Panem ist der Name der gesamten Nation, bestehend aus den 13 Distrikten…

Disclaimer: Der Film kann am besten überraschen, wenn man völlig unwissend an ihn heran geht. Wer trotzdem einen Trailer schauen möchte, soll also nicht sagen, wir hätten nicht gewarnt:

Trailer © by Ascot Elite


Timecodes der Sendung:

00:00:00 Begrüßung und Dankesgedöns
00:04:27 Vorverständnis zum Film
00:08:15 Erfahrungen mit dem Südkoreanischen Film
00:11:37 Internationale Kooperationen bei der Filmproduktion
00:14:54 US-Debuts koreanischer Regisseure
00:20:04 Facts und Filmografie des Bong Joon-Ho
00:24:22 Qualitäten von THE HOST
00:28:49 Noch ein paar Worte zu MOTHER
00:31:51 Cast von SNOWPIERCER
00:35:53 Abschweifung zu THIRST, Dystopie und Post-Apokalypse
00:40:05 Weiter mit dem Cast
00:42:55 Ästhetik des Zug-Interieurs. Zug? Worum geht es in dem Film eigentlich?
00:48:55 Irre Prämisse – kaufen oder kotzen
00:50:51 Totalitäre Gesellschaft im Zug
00:53:33 Videogame-artige Geradlinigkeit auf dem Weg durch den Zug
00:59:12 Gedanken zum Miteinander des Menschen
01:03:13 „Grund“ für das Bestehen einer unterdrückten Klasse
01:09:06 Ein Leben wie im Mittelalter – Religion und Propaganda
01:12:02 Ist Wilford Gott, oder eher Noah?
01:14:54 Drastik und Überzeichnung im Film
01:16:52 Erste Gedanken zur Moral…
01:19:56 …aber erstmal genauere Betrachtung der Actionszenen…
01:25:42 …und der straighten Ego-Perspektive der Erzählung
01:27:35 Nun wirklich zur Moral!
01:33:17 Schuld als Figurenmotivation
01:35:06 Der süße Duft der Macht
01:39:30 Sozialismus als Alternative?
01:44:43 Zurück zu SNOWPIERCER…
01:45:47 …und TRANSFORMERS!
01:46:30 Gezielte Budget-Nutzung bei den Effekten
01:53:02 Umgang mit Farben und dem Raumkonzept des Zuges
01:57:04 Sprache in Filmen
02:01:07 Indoktrinierte gesellschaftliche Verachtung
02:04:11 Wir haben unser Ziel erreicht – Enough Talk! wünscht Ihnen einen schönen Tag.


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