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ET004 - Wir sind der Spoiltölpel

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Arne
Suhlt sich im Dreck des District 12...
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René
Gönnt sich den Hedonismus des Capitols...

Titelbild © by STUDIOCANAL


Da sind wir wieder. Nach vier Wochen. Asche, Kohle und Snow auf unser Haupt, wir versuchen das nächste Mal wieder schneller in die Tölpel Pötte zu kommen. Aber sei es drum, es geht weiter und zum Wiedereinstieg haben wir uns was ganz aktuelles ausgesucht:

The Hunger Games 3.1 – Spotttölpel (AKA Mockingjay), Pt. 1 (+ The Hunger Games & Catching Fire)

Was als kurzer und einführender Abriss der zwei Vorgänger gedacht war, hat sich zu einem Triple-Feature mit nahezu äquivalenter Gewichtung aller drei Filme entwickelt. Unser Name Enough Talk baut ja schließlich auch gewisse Erwartungen auf.

Im dauerhaften Kampf mit kleineren Wort- und größeren Namensfindungsproblemen quatschen wir uns gut gelaunt durch Plot, Qualitäten und Schwächen der Filme von Gary Ross & Francis Lawrence. Dabei bekommen diverse Aspekte  eine ausführliche Betrachtung, einige davon trotz der kurzen Lebensspanne unseres Podcasts schon wahre Enough Talk!-Klassiker: Dystopie. Mögen wir. Passive Vermittlung von Inhalten. Mögen wir auch. Zurückhaltendes, aber effektives Spiel von Jennifer Lawrence. Hell, yeah! Und der viele Kitsch? Wo ist dieser verdammte dislike-Button, wenn man ihn braucht?

Was unterscheidet die drei Filme, was vereint sie? Sind sie hart genug, um ihre Themen zu vermitteln? Braucht es überhaupt zwingend Härte, um emotional zu treffen? Fragen über Fragen..

Und nun: Frohe Hungerspiele!


P.S.: Wer spöttelnde Broiler Spoiler findet, kann sie gerne behalten! Attention, wir verraten den ganzen heißen Scheiß.



Direktlink – © by STUDIOCANAL


Timecodes der Sendung

00:00:00 Eine alberne Begrüßung
00:02:16 Der Dystopie-Cast hat SPOTTTÖLPEL, TEIL 1 geguckt
00:09:36 Los geht es mit THE HUNGER GAMES (etwas Buch, viel Film)
00:15:02 Sozial- und Medienkritik im Setting
00:25:13 Kritikpunkt 1: “Alles viel zu bunt!“
00:29:07 Die Gewinner der Spiele bekommen Geld (und eine gebrochene Seele gratis dazu)
00:33:14 Kritikpunkt 2: “Voll kein Blut, ey!“ aka “BATTLE ROYALE für Arme!“
00:33:46 Arne sagt: “Nicht schlimm, aber Kitsch ist ein Problem.“
00:37:38 Über Gewalt im/in Film/en und ihre Wirkung
00:45:48 Unerwartete Gewaltexplosionen in DRIVE
00:48:54 Der perfide Präsident Snow und seine subtile Charakterisierung
00:52:58 Die Hunger-Games in THE HUNGER GAMES
00:57:46 Nun zu CATCHING FIRE
01:00:51 Die Figur Katniss
01:08:04 Cheesy-Romance mit dem Liam H.
01:10:52 Teil 2 & 3 sind düsterer, weil…
01:15:20 Weitere Nachwirkungen des Hunger-Games Gewinnens
01:21:18 Katniss rockt es nochmal – wer hätte das gedacht?
01:25:55 Problematik der Sequel-Wiederholungen
01:28:40 Hofmann ein Doppelagent – war das zu ahnen?
01:32:16 Wir hätten übrigens noch gern mehr von der Welt gesehen.
01:35:09 MOCKINGJAY, PT. 1 – finally!
01:38:29 District 13 ist irgendwie genauso totalitär..
01:40:57 .. und die Kanzlerin schürt Führerkult.
01:46:35 Charisma, Blässe und Vergleichbarkeit von Snow und Coin
01:52:12 Visuelle Mittel in Teil 3.1…
01:55:12 .. z.B. Kriegsfilm- und Holocaust-Ästhetik ..
02:00:00 .. oder die angenehm un-epische Kulissenwahl.
02:07:34 (Relative) Nähe zu den Figuren, statt CGI-Bombast
02:10:03 Grrrr, dieser Kitsch!
02:13:55 Ist 3.1 eigentlich nur ein halber Film?
02:15:31 Der Raid im Capitol macht Kriegsfilm-Motive komplett
02:21:35 Schockerrrrr zum Schluss
02:25:15 Philip Seymour-Hofmann war übrigens echt
02:26:27 Nochmals Lob für J. Law.
02:29:37 Sind die Filme Crowdpleaser?
02:33:01 Fazit und Byebye


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13 comments

  1. Schöne Folge. Endlich habt ihr mal wieder Filme besprochen, die ich kenne… =) Ich hab die Romane als Hörbücher gehört und bin daher ziemlich auf den letzten Teil, nächstes Jahr(?), gespannt. Denn da wird’s noch richtig rundgehen.

    1984 habe ich neulich mal versucht zu gucken, aber das ist so ein prätentiöser Scheiß, dass ich es irgendwann nicht mehr ausgehalten habe. Der Regisseur drückt dir wirklich pausenlos rein: Achtung, das hier ist Kunst!

    • Danke dir
      Ja, der nächste Teil kommt tatsächlich erst 2015

      Zum Thema „Filme die du kennst“: Wir haben es jetzt in den Episoden noch nicht gesagt (nur abseits der Aufnahmen schon drüber gesprochen), aber selbstverständlich sind wir auch für Wünsche und Vorschläge offen! Bis jetzt haben wir uns ja filmisch noch nicht einen cm aus der Comfort-Zone herausbewegt (um etwas Routine zu finden ist das sicher auch ganz gut), aber falls spezielle Vorschläge da sind, gerne raus damit!

      1984 kennt ja wie gesagt nur René. Ich hab den aber auch nocha uf DVD da und werde ihn mir demnächst mal angucken. Das Buch fand ich unglaublich gut! Kennst du das?

  2. Gormenghast says:

    Kann ich nur zustimmen, der 1984 Film ist seltsam öde und anstrengend zu schauen. Man könnte sagen: klar, das muss so sein, ist ja eine trübe Zukunftsvision, aber der rockt keineswegs. So ein „hoffentlich ist der bald vorbei“-Kandidat.

    Das Buch hatte ich kürzlich wiedergelesen und war erschrocken über die visionäre Aktualität; geschrieben 1948, Hut ab, Mr. Orwell !
    Sei es die heutige Überwachung (NSA), der Aufbau der gütigen, lächelnden, um das Volk besorgten Überfigur (Merkel), der Aufbau eines Feindbildes um die Massen in Angst zu halten (Putinbashing), Medienkontrolle (oder glaubt ihr noch ernsthaft an unabhängige Nachrichten??), Verfälschung der Geschichte, Verdrehung der Begriffe bei gleichzeitiger Reduzierung des allgemeinen Wortschatzes (RTL machts vor), etc. etc…
    Es ist fast so als dient dieses Buch der heutigen „Elite“ als Blaupause, nach dem Motto: das schaffen wir auch, nur noch effektiver.
    Im Doppelpack mit Farm der Tiere von dem gleichen Autor sehr hilfreich im Kampf gegen den herrschenden neoliberalen Wahnsinn.

    Wann gehts denn mit euch weiter?

    • Wie recht du (leider) hast!
      Die Aktualität ist erschreckend und deine Beispiele treffen auf den Punkt.

      Ich bin ja selber kein Fan von ausgedehnten Verschwörungstheorien (auch wenn ich sie interessant finde), aber glaube auch ganz sicher nicht an völlig unabhängige, bzw. ungelenkte Berichterstattung in den dominierenden Medien. Man kann deine Liste sogar noch erweitern, der dauerhafte Krieg aus 1984 wird uns ja mittlerweile im Nahen Osten vorgegaukelt (was neben dem Putinbashing weitere dubiose Feindbilder in den Köpfen der Menschen etabliert – und es funktioniert leider, wie die aktuellen Aufmärsche in Dresden zeigen). Ganz mieses Thema, denn scheinbar ist in unserer westlichen Konsumwelt mittlerweile ALLES dem wirtschaftlichen Profit untergeordnet – ganz besonders die sinnige Entscheidungskraft und das logische Handeln.

      Weiter ging es mit uns schon, Episode 5 ist draußen

  3. BOB says:

    Oha, ich bin zwar spät dran mit meinem Kommentar, aber ich habe euren Podcast erst vor wenigen Tagen über die SUPERHERO UNIT entdeckt und finde ich wirklich gut. Für mich funktionieren Podcasts am besten, wenn sie wie Gespräche sind, an denen ich gerne teilgenommen hätte (plauschangriffgeprägt bzw. -geschädigt) und dies ist bei euch der Fall.

    Dies ist der bislang ausführlichste und beste Podcast, den ich zur Panem-Reihe gehört habe.

    Ein Satz Rückmeldung für zweieinhalb Stunden Podcast. Ich habs voll drauf!

    • Zu spät dran kannst du gar nicht sein, weil das was wir hier tun ja absolut zeitlos ist Aber Scherz beiseite, freut mich (und sicher auch den Rest von uns) sehr, dass du Gefallen an dem Gequatsche findest! Das was du suchst ist tatsächlich auch das einzige was wir je als „Konzept“ definiert haben, auch weil René ebenfalls vor allem Plauschangriff- und ich vor allem 2nd Unit, Flimmerfreunde- und Celluleute-sozialisert war: Natürlicher Gesprächsfluss geht über das herunterbeten recherchierter Fakten. Würde mich freuen wenn du am Ball bleibst, in letzter Zeit haben sich auch einige Seitenformate mit Gästen, etc. etabliert und demnächst beginnen wir uns dem filmischen Weltgeschehen anzunehmen.

      Und außerdem: Ein Satz ist doch besser als nichts, denn jede Rückmeldung zeigt uns, dass wir nicht in den luftleeren Raum sprechen.

      • BOB says:

        Lade mir gerade diversi andere Folgen runter und versuche dran zu denken Rückmeldung zu geben, da ich das Gefühl des luftleeren Raumes gut kenne.

  4. Lydia says:

    Schöne Episode! Ich wünschte, ich hätte ein paar Reallife-Filmfreunde mit denen ich solche Gespräche führen könnte. Aber immerhin darf ich euch belauschen

    Ich stimme euch da zu, dass die Panem-Reihe solide Filme hervorgebracht hat, die viele echt gute Ansätze haben. Irgendwie können mich die Filme aber emotional nur wenig erreichen und ich kann gar nicht richtig filtern, warum das so ist. Diese Aufgesetztheit, die ja eigentlich für die Zuschauer im Film erzeugt wird, überträgt sich oft auf mich. Die Dialoge sind auch manchmal so platt. Bei sowas baue ich ungewollt eine gewisse Distanz auf. Den zweiten Teil fand ich von allen am besten. Der konnte durch seinen Unterhaltungswert und Optik noch ein bisschen was rausholen. Insgesamt ist euer Gespräch um einiges interessanter, unterhaltsamer und aufschlussreicher als alle Panem-Filme zusammen.

    • Vielen Dank für das Lob!

      Ich muss sagen, dass ich mich in Punkto Nerd-Gespräche glücklich schätzen kann, René und Fabi zu haben Die beiden bilden nicht umsonst mit mir den festen Kern von Enough Talk!, sind aber (leider) tatsächlich auch die einzigen zwei Reallife Freunde, die in der Tiefe Spaß an Gesprächen über Filme, Serien, etc. haben. Ansonsten gibt es kaum so wirklich Film-affine Menschen in meinem (nicht Online) Umfeld. Übrigens: wenn du mal unerfüllten Redebedarf haben solltest, sind bei uns Gäste auch immer wilkommen

      Für mich gingen die HUNGER GAMES gut los, aber bauten zunehmend ab. Nach der Aufnahme der Sendung kam ja noch MOCKINGJAY II (zu dem es eine kürzere Solo-Episode von mir gibt) heraus, welcher in meinen Augen, ganz im Gegensatz zu dem großen Finale, was er darstellen soll, wirklich gar nichts mehr zu erzählen hat. Ich denke ich mag insgesamt den ersten immer noch am liebsten. Ich stehe einfach auf Expositionen und World-Building und daher gefällt es mir, wie die Welt eingeführt wird.

      • Lydia says:

        Wenn ich mal einen Tag habe, an dem ich mich nicht bei jedem zweiten Wort verhasple, melde ich mich sofort

        „World-Building“ werde ich mal in meinen Sprachgebrauch aufnehmen. Ich benutze oft „Origin Strories“ obwohl das ehr aus der Comicsparte kommt und auch nicht immer auf das zutrifft, was ich meine. Aber ich bin auch ein großer Fan von Anfangsgeschichten – egal ob bestimmte Figuren oder Zustände. Als leidenschaftlicher Tagträumer kann sowas meine Fantasie ganz schön beflügeln. Leider bekommt man bei den Panem-Filmen wenig Input über die Entstehung ihrer Gesellschaft. Dabei würde mir das sehr helfen, diese Welt zu verstehen und eine Bindung aufzubauen. Besonders einnehmen können mich daher fiktionale Welten mit viel Background und liebevollen Details. „Game of Thrones“ zum Beispiel konnte mich damit richtig um den Finger wickeln. Dabei wäre Mittelalter-Fantasy-Intrigenspinnerei sonst nie mein Ding gewesen. Manchmal reicht ja schon ein gut genutztes Filmintro, um den Zuschauer in die Geschichte einzuführen und die richtig Stimmung zu erzeugen. Aber ich habe das Gefühl, dass das Intro immer mehr übergangen wird. Dabei ist das so ein tolles, wirksames Instrument. Habe das schon öfters in Sneaks erlebt, dass ich am Ende des Films den Titel nicht kannte, weil er zu Beginn nicht einmal mehr gezeigt wird.

        Zumindest, wäre das World-Building in „The Hunger Games“ noch informativer, würde er mir sicher noch etwas besser gefallen. Spekulationen aufgrund von interpretativen Hinweisen im Film helfen mir irgendwie nicht wirklich, um mich in die Charaktere einzufühlen.

        • Ich habe mich auch zu Anfang gefragt, was das mit dem Podcast eigentlich werden soll, weil ich mir im Alltag oft einen zusammen stammel. Aber erstens ist das dann auf Aufnahmen gar nicht so schlimm (oft eher ulkig) und zweitens gehört so etwas auch zum Charakter der Sprecher und gerade der ist bei Podcasts echt ein entscheidender Faktor.

          Bezüglich der Welt in den Filmen hast du Recht – man bekommt die Grund-Regeln erklärt, einen kurzen Abriss über die Entstehung der Spiele und das war es auch. Für mich gleicht aber die starke Allegorie auf reale gesellschaftliche Ausbeutung und Unterdrückung diese Defizite ganz gut aus. Außerdem funktionieren die Filme auch gut als Coming-of-Age Parabel (dazu empfehle ich: http://secondunit-podcast.de/?p=3162).

          Zu GOT muss ich mich aber echt überwinden – hab S1 gesehen, aber mehr als „ganz nett“ fand ich die nicht. Vielleicht muss ich mich mal daran aufhängen, was alles an spannenden Dingen angedeutet wurde (Welt hinter der Wall, etc.)

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