In der 5. Episode des diesjährigen #horrorctober (mehr dazu hier) holen wir uns erstmalig einen aktuellen Film „ins Haus“. Darren Aronofsky, seines Zeichens die männliche Mutter aller modernen Psychothriller, hat mit mother! ein irrsinniges Werk abgeliefert, welches im Mainstreamkino der 10er Jahre seinesgleichen sucht. Arne und Nenad Todorovic vom Podcast Bildnachwirkung sind ähnlich begeistert und üben sich knapp zwei Stunden in Abfeiern, Deutung und Analyse eines fordernden, schwer zu greifenden Werkes.
Da sind wir wieder. Lang war das Päusle, doch der René musste ja auch erst einmal im neuen Städle ankomme. Und im neuen Jöbble bestehe.
Hat er mit Bravour gemeistert, muss sich von den Strapazen des Broterwerbs aber erstmal in natürlicher Harmonie erholen, daher haben wir zum (anfänglich etwas holprigen) Wiedereinstieg einen Ausflug in den Wald gemacht. René hat dann leider die Meth-Küche hochgejagt, wurde verhaftet und ist seitdem spurlos verschwunden. Mist, es lagen doch gerade die Eichhörnchen-Würste auf dem Grill, die waren dann natürlich so verkohlt wie sein provisorisches Labor. Zum Glück konnte Arne ihn nach Wochen der Suche beim Schwimmen im See auffinden, an den Händen herausziehen und den Tag gemütlich mit einer gemeinsamen Sichtung des Sozialdramas WINTER’S BONE ausklingen lassen.
Der Film wurde von Debra Granik geschrieben und inszeniert. Jennifer Lawrence ist Ree, die in ärmlichen Verhältnissen voll latenter Gewalt und Ablehnung ihren verschollenen Vater suchen muss, um die Pfändung des Familien-„Anwesens“ zu vermeiden. Vaddi war nämlich Drogenkoch, wurde gebustet, kam auf Kaution frei, gab als Sicherheit Haus und Hof an und ist nun über alle BergeOzark Mountains – die apathische Mutter ist der 17 jährigen Ree zudem keine große Hilfe bei der Versorgung ihrer zwei kleineren Geschwister. John Hawkes als Onkel-Teardrop spielt außerdem auch noch mit, was bei J-Law’s One-Woman-Show aber eigentlich kaum auffällt.
In der Diskussion geht es um die utopisch gute Rezeption des Films (laut der Website The Dissolve gehört der Film zur Top 50 der 10er Jahre), die Frage ob kein Plot reicht, sowie Pros und Contras für und gegen das Drama Sub-Genre an sich. Arne sagt „Gut, mit Abstrichen“, René sagt „Mittel mit Tendenz nach oben“. Die US-Army kommt auch noch auf den Prüfstand. Enough ist dieses mal zwar nicht die Länge, aber dafür das Maß an Unsinn zu Beginn – kennt ihr ja schon, wer es nicht mag, klickt schnell ein Kapitel weiter!
Da sind wir wieder. Nach vier Wochen. Asche, Kohle und Snow auf unser Haupt, wir versuchen das nächste Mal wieder schneller in die Tölpel Pötte zu kommen. Aber sei es drum, es geht weiter und zum Wiedereinstieg haben wir uns was ganz aktuelles ausgesucht:
Was als kurzer und einführender Abriss der zwei Vorgänger gedacht war, hat sich zu einem Triple-Feature mit nahezu äquivalenter Gewichtung aller drei Filme entwickelt. Unser Name Enough Talk baut ja schließlich auch gewisse Erwartungen auf.
Im dauerhaften Kampf mit kleineren Wort- und größeren Namensfindungsproblemen quatschen wir uns gut gelaunt durch Plot, Qualitäten und Schwächen der Filme von Gary Ross & Francis Lawrence. Dabei bekommen diverse Aspekte eine ausführliche Betrachtung, einige davon trotz der kurzen Lebensspanne unseres Podcasts schon wahre Enough Talk!-Klassiker: Dystopie. Mögen wir. Passive Vermittlung von Inhalten. Mögen wir auch. Zurückhaltendes, aber effektives Spiel von Jennifer Lawrence. Hell, yeah! Und der viele Kitsch? Wo ist dieser verdammte dislike-Button, wenn man ihn braucht?
Was unterscheidet die drei Filme, was vereint sie? Sind sie hart genug, um ihre Themen zu vermitteln? Braucht es überhaupt zwingend Härte, um emotional zu treffen? Fragen über Fragen..
Und nun: Frohe Hungerspiele!
P.S.: Wer spöttelnde BroilerSpoiler findet, kann sie gerne behalten! Attention, wir verraten den ganzen heißen Scheiß.
00:00:00 Eine alberne Begrüßung
00:02:16 Der Dystopie-Cast hat SPOTTTÖLPEL, TEIL 1 geguckt
00:09:36 Los geht es mit THE HUNGER GAMES (etwas Buch, viel Film)
00:15:02 Sozial- und Medienkritik im Setting
00:25:13 Kritikpunkt 1: “Alles viel zu bunt!“
00:29:07 Die Gewinner der Spiele bekommen Geld (und eine gebrochene Seele gratis dazu)
00:33:14 Kritikpunkt 2: “Voll kein Blut, ey!“ aka “BATTLE ROYALE für Arme!“
00:33:46 Arne sagt: “Nicht schlimm, aber Kitsch ist ein Problem.“
00:37:38 Über Gewalt im/in Film/en und ihre Wirkung
00:45:48 Unerwartete Gewaltexplosionen in DRIVE
00:48:54 Der perfide Präsident Snow und seine subtile Charakterisierung
00:52:58 Die Hunger-Games in THE HUNGER GAMES
00:57:46 Nun zu CATCHING FIRE
01:00:51 Die Figur Katniss
01:08:04 Cheesy-Romance mit dem Liam H.
01:10:52 Teil 2 & 3 sind düsterer, weil…
01:15:20 Weitere Nachwirkungen des Hunger-Games Gewinnens
01:21:18 Katniss rockt es nochmal – wer hätte das gedacht?
01:25:55 Problematik der Sequel-Wiederholungen
01:28:40 Hofmann ein Doppelagent – war das zu ahnen?
01:32:16 Wir hätten übrigens noch gern mehr von der Welt gesehen.
01:35:09 MOCKINGJAY, PT. 1 – finally!
01:38:29 District 13 ist irgendwie genauso totalitär..
01:40:57 .. und die Kanzlerin schürt Führerkult.
01:46:35 Charisma, Blässe und Vergleichbarkeit von Snow und Coin
01:52:12 Visuelle Mittel in Teil 3.1…
01:55:12 .. z.B. Kriegsfilm- und Holocaust-Ästhetik ..
02:00:00 .. oder die angenehm un-epische Kulissenwahl.
02:07:34 (Relative) Nähe zu den Figuren, statt CGI-Bombast
02:10:03 Grrrr, dieser Kitsch!
02:13:55 Ist 3.1 eigentlich nur ein halber Film?
02:15:31 Der Raid im Capitol macht Kriegsfilm-Motive komplett
02:21:35 Schockerrrrr zum Schluss
02:25:15 Philip Seymour-Hofmann war übrigens echt
02:26:27 Nochmals Lob für J. Law.
02:29:37 Sind die Filme Crowdpleaser?
02:33:01 Fazit und Byebye
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