Boom! Schneller als ihr den Finger am Abzug durchziehen könnt, ist bereits der nächste Enough Talk! da. Wieder geht es um deutsches Genrekino und dieses Exemplar ist – im wahrsten Sinne des Wortes – großkalibrig. Mit Özgür Yildirim auf dem Regiestuhl und Moritz Bleibtreu in einer der Hauptrollen, geizt der 2018er Gangster-Kracher NUR GOTT KANN MICH RICHTEN nämlich nicht mit hochrangigem Personal. Und es zahlt sich aus: intensives Schauspiel, schonungslose Geschichte und ein umfassender Blick in die Schattenwelt des Frankfurter Drogenmillieus – Arne und Jens konnte der kompromisslose Film restlos überzeugen. Gönnt euch, Habibis!
Irgendwie muss der besprochene Film zeitweise in seinem Duktus auf uns abgefärbt haben. Krass abgefärbt so(gar), denn irgendwie ist uns so aufgefallen, dass wir irgendwie krass oft so Wörter wie „irgendwie“, „so“ und „krass“ benutzen. Wir bekennen uns des niederen Sprachgebrauchs schuldig und geloben Besserung. Irgendwie. Das wär gesagt, nun zu den wichtigen Dingen:
In Episode Zwo unserer gemütlichen Plauder-Runde hängen wir mit den Dopeboyz ab, tanzen zu „Everytime“ im Sonnenuntergang und fahren Rennen im Camaro gegen Lamborghinis. Als uns auf unserer Suche nach Freiheit all dieser materialistische Quatsch zu bunt wird – zu neonfarben, um genau zu sein – beginnen wir die messerscharfe Kritik, audiovisuelle Perfektion, sowie kontrastreiche Ambivalenz des Films SPRING BREAKERS genauer zu ergründen.
Geschrieben und gedreht wurde dieses Aufeinandertreffen „zwischen einem Britney Spears Musikvideo und Gaspar Noé“ [sic!] von Querkopf Harmony Korine. Tragende Rollen nehmen allround-Talent James Franco, eine Garde an Disney-Teenie-Stars (Selena Gomez, Vanessa Hudgens & Ashley Benson), sowie Korines Ehefrau Rachel Korine ein. Außerdem huZZlet noch Trap-Rap-Superstar Gucci Mane durch die Streets von Florida. Muss er ja, sie gehören ihm schließlich.
Was auf Anhieb wie Plastik erscheint und nach Skrillex klingt, verbirgt im Inneren eine Menge Substanz und Interpretationsraum. Also hört ihr jetzt zu? Are we gonna do this shit now, or what?
Hier noch die fehlenden Infos aus der Episode:
Ken Park bekam in Australien ofenbar aufgrund freizügiger Sexszenen zwischen Minderjährigen keine Freigabe (Quelle)
FIGHT HARM wurde 1999 in New York gedreht und war (zumindest offiziell) nicht von FIGHT CLUB inspiriert, sondern gedacht um Humor auf ein bizarres Level zu pushen und durch diese Übertreibung eine, laut Korine allem innewohnende Tragik zu zeigen – schräges Ding! (Quelle)
Die Plexiglasbox ind ABOVE THE BELOW war in 9m Höhe aufgehängt – der Clou war, dass der Illusionist David Blaine 44 Tage einzig mit 4.5L Wasser am Tag darin lebte.
Die MTV Show war wahrscheinlich THE GRIND – wirklich sicher sind wir uns nicht…
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