Nun ist es so weit, in unserer dritten Ausgabe des Clash Of The Andersons fahren wir (endgültig) die ganz schweren Geschütze auf. Auch wenn beide Andersons vorher schon prämierte Filme drehten, die als große Werke der Filmgeschichte gelten, sind es MAGNOLIA von 1999 und THE ROYAL TENENBAUMS von 2001, durch die sie unwiederbringlich in die erste Reihe der Filmschaffenden katapultiert wurden.
Beiden Filmen widmen wir jeweils ca. 2 Stunden, um in den Inhalt abzutauchen – Vater/Sohn-Beziehungen, unfassbares Schauspiel, Stil en masse, feine Kamera, ebenso feine Musik, kreatives Setdesign, tausend andere Themen, tief bewegende Emotionen, puuuuh. Es gibt verdammt viel zu besprechen, verdammt viel zu loben und – haltet euch fest – vor allem für Nenad verhältnismäßig wenig zu meckern. Awesome.
Ob sich der Punktestand von 6 zu 2 für Paul Thomas noch weiter ausgleichen wird? Hört selbst!
„In zwei Jahren käme dann der zweite Teil“, sagten sie. „Die Reihe würde sicher gar ein 10 Jahres-Plan“, sagten sie. „Das verlaufe doch im Sande“, sagten sie.
Aber nix is, Freund_innen, nix is!
Um all die Zweifler Lügen zu strafen, haben wir, bereits wenige Tage nach dem Auftakt unseres Clash of the Andersons, zwischen Bienenzucht, Kalligrafie, Kettcar-Rennen und dem Dreh zum neusten Action-Sexfilm einen Slot frei gemacht und uns Nenad und Juri erneut ins Haus geholt. Um die Folgewerke der Wes und Paul Thomas Andersons „zu vergleichen“.
Mit 4 zu 0 für Paul Thomas startet die zweite Runde. FIGHT! Ob Wes mit RUSHMORE gegen den bärenstarken BOOGIE NIGHTS bestehen und vielleicht sogar seinen ersten Punkt erzielen kann, erfahrt ihr in der kurz und knackig gehaltenen Sendung.
Also Finger weg vom Koks und rein in den Podcatcher.
Ja, Leute, ihr hört richtig, uns gibt es jetzt knapp 5 Jahre, und genau so lange dauerte es, bis wir unserem ursprünglichen Schlachtruf endlich nachgekommen sind. „Gädd tu se tschoppa, nau!“. Naja, „nau“, eben nicht, aber mit etwas Reifezeit sind alle vier der Enough Talk‘schen Oarnie-Jünger zum Slogan unseres Blogs, zur Quelle unseres Pott-Karstens vorgedrungen, sind tief in das Herz des Dschungels gerobbt, haben Bizeps gezeigt, Kautabak gespuckt, dann vollkommen unironisch Söldner-Camps zerlegt, nur um dann an der Last der uns aufgelegten Männlichkeit in Angesicht des unsichtbaren Feindes zu kollabieren.
PREDATOR von 1987 ist nicht nur einer der definitiven Actionkracher, ja geradezu die Speerspitze des 80er-Jahre-Testo-Spektakels, sondern bei genauerem Hinsehen auch Abgesang, ja vielleicht gar Antithese zu selbigem. Wie geht es weiter, wenn rohe Waffengewalt nicht mehr greift? – nicht nur eine Frage, die unser hyper-maskulines Kommando um Major Dutch im antiklimatischen Verlauf zum Umdenken zwingt, sondern auch ein Meta-Blick auf ein Filmgenre, in dem 10 Jahre oder mehr völlig ungebrochen geballert und geholzt wurde was das Zeug hält, ohne auch nur eine Sekunde zu reflektieren, ob mit Selbstverständlichkeit dargestellter Massenmord wirklich immer die einzige Lösung ist? Und ob er bereits dadurch legitim wird, dass er für die Ehre der fucking U-S-AND-A durchgeführt wird?
Viele Fragen, denen wir gewohnt unprofessionell in 2 Stunden chaotischer Analyse (und Abfeierei) dieser Filmperle auf den Grund gehen.
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