© by MGM, 20th Century Fox & Wiederaufführung
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DT008 - Zwei wortreiche Halodris (#oWEstern 2016 | Feat. Tamino)

Titelbild © by MGM, 20th Century Fox & Wiederaufführung


Ohren auf und Eier raus – es ist o(WE)stern und die (selbsternannten) „glorreichen Sieben“ der deutschen Filmpodcastosphäre (bitte, nehmt das nicht allzu ernst!) nutzen die Gunst der Stunde, um sich mit bockigen Gäulen, rauchenden Colts und endloser Weite zu befassten. Kurz: dem staubigsten aller Genres, dem Western!

Worüber die anderen Damen und Herren sprechen, hat Max von der Wiederaufführung in dieser Liste auf letterboxd zusammengefasst, wer klickfaul ist (denn ich weiß, das seid ihr), bekommt allerdings auch hier noch mal die Links zu den (thematisch schön gestreuten) Sendungen:

In unserer Ausgabe ist Tamino Muth vom Second Unit Podcast zum dritten Mal (nach der „epischen“ Sendung zu Terrence Malick und dem „kurzen“ Jahresrückblick 2015) zu Gast und plaudert mit Arne im digitalen Skype-Saloon über Western, Figurentypen in Filmen und THE GOOD, THE BAD AND THE UGLY, Sergio Leone’s Abschluss der Dollar-Trilogie. Dass die Laufzeit des Podcasts die des Films übersteigt war nicht geplant (aber abzusehen).



Direktlink – © by MGM / United Artists


Timecodes der Sendung
00:00:00 Ein staubiges Hallo zum #oWEstern
00:05:00 Was wir gucken und warum?
00:09:20 Unser Verständnis des (Italo-/Spät-/Revisionist-)Western
00:36:30 Was hat dieser Durchgang TGTB&TU uns gebracht?
00:52:00 Tonale Wechsel in Leone’s zweiten Filmhälften (incl. Exkurs: Rating-Wissenschaft)
01:04:00 Eröffnung und Einführung/Verhältnis der Figuren
01:21:50 Ein Bisschen was zu Plot und Figurenmotivationen
01:33:00 Episodenhaftigkeit und Struktur
01:46:00 Tamino kritisiert Plotholes – erster Versuch
01:50:30 Exkurs: Michael Mann & Zweite Chance-Filme
01:55:30 Tamino kritisiert Plotholes – zweiter Versuch
02:17:00 Wieso vertrauen sich Tuco und Blondie zum Schluss?
02:24:00 Was genau stellt Blondie dar? (incl. Exkurs: Symbolhafte, entmenschlichte Figuren)
02:46:00 Showdown, Stand-Off und co.
02:55:30 Unser Fazit zum Film
03:01:10 Was genau ist denn eigentlich diese „Epik“?
03:16:00 Danke, wir reiten davon!
03:18:10 Albernes Outtake-Geplauder


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Der Audio-Platzhalter, welcher im Podcast Schnitte markiert, stammt aus CONAN, DER ZERSTÖRER (Amazon Partner Link). Das Copyright liegt bei 20th Century Fox.

15 comments

  1. Daniel says:

    Stehe bei 1:09 Stunden und muss zum ersten Mal lautstark protestieren! Ihr seid euch einig, dass man in Leone-Western im Gegensatz zum pösen, pösen Hollywoodfilm den Protagonisten nicht ansehen kann, wer der Gute und wer der Böse ist.

    Pffff …. In ONCE UPON A TIME trägt Frank immer Schwarz und Harmonica immer Weiß. Das ist der älteste Westerncode für Gut und Böse überhaupt! Ihr zwei Noobs wisst das natürlich nicht, aber früher gab es mal Schwarz-Weiß-Filme. Aus dieser Zeit stammen der schwarze und der weiße Cowboy. Sowas kommt eben heraus, wenn sich zwei unterhalten, die keine Ahnung vom Western haben!!!! ;-p

  2. Niels says:

    Danke Jungs, das hat mal wieder Spaß gemacht! Abgesehen davon, dass ich die apocalypse now Anspielung nur durch Arnes Hilfe gerafft habe, konnte ich sehr gut folgen und wurde gut unterhalten – trotz der epischen Länge
    Apropos: Ich bin ja Verfechter der Aussage, bei TGTB&TU handle es sich um ein Epos. Mir geht es da um die gigantischen Ausmaße in jeder Hinsicht: Leone nimmt sich viel Zeit für seine unzähligen Themen und den plot, erzählt mit großer Tragweite und macht gefühlt alles eine Nummer größer. Episch ist vor allem der standoff. Die Wirkung der extremen Zeitdehnung in Kombination mit dem wahnsinnigen Score und den Panorama Aufnahmen verleiht mit eine Gänsehaut wie es im Grunde kein anderer Film vermag. Der drückt dich in den Sitz und haut dich um. Diese immer weiter angezogene Spannungsschraube, die sich dann im absoluten Höhepunkt entlädt, lässt sich für mich nicht besser beschreiben als episch.

    Zum Thema Zufall: Ich halte den Film in dieser Hinsicht für eine Auseinandersetzung mit dem Element des Zufalls, Leone verstärkt so den Eindruck der Sinnlosigkeit des Krieges. Was für einen Sinn hat all das Kämpfen, wenn am Ende zwei Idioten den Ausgang bestimmen? Das erklärt natürlich nicht jedes einzelne mal, wo ihr an convenient writing denkt, passt für mich aber an vielen Stellen. [\PseudoErklärung]

    • Wenn es Spaß macht, ist dass Enough Talk! Ziel erreicht

      Okay, also du meinst, dass zur Epik vor allem das vergrößern/ausdehnen auf eine überlebensgroße Skala gehört?

      Die Gedanken zum Zufall finde ich interessant, weil ich genau diese Art der Erklärung in Filmen die ich gerne mag auch selbst ständig bringe Ich persönlich finde diese Zufalls-Geschehnisse, wie ja auch in der Sendung beschrieben, gar nicht so schlimm – das steht irgendwie auch für die Epoche und ein Kino, welches noch etwas lockerer agierte.

      • Niels says:

        Jo, deine Aussage zur Epik ist das, was ich meinte. Zusätzlich jedoch mit dieser besonderen Wirkung, die durch emotionale Höhepunkte erreicht wird.
        Ich hab selten Probleme mit Zufällen, weil mir mittlerweile die Handlung bei einem Film weniger wichtig ist. Sie ist ein Teil des ganzen wie z.B. Kamera und Schnitt auch. Da ich auf solche Elemente verstärkt achte, beschäftige ich mich nicht mit der Suche nach plotholes.

        • Geht mir genauso. Mich wirft so etwas eigentlich nie aus einem Film. Oft bemerke ich die „Fehler“ nicht einmal, die andere auf die Palme bringen.

          Wenn wir jetzt hier schon dabei sind: was stellt der Blonde denn für dich dar?

          • Niels says:

            Ich sehne ihn als den coolen wortkargen Antihelden, der immer stark auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist, sich den rauen Sitten seiner Umgebung anpasst und sich dadurch moralisch angreifbar macht. Gleichzeitig weisen seine humanistischen Momente auf einen im Kern guten Menschen hin. Und die großartigen Oneliner sind für mich immer ein Fest.
            Ich halte Blondie daher für eine spannende Figur und verstehe eure Kritik, er wäre etwas uninteressant, nicht so ganz. Aber macht ja nix

          • Hab ich das auch gesagt? Weiß es nicht mehr genau, nur noch dass ich ihn „Symbol“ nannte. Und das ist keineswegs wertend gemeint, finde ihn nämlich auch echt lässig

  3. Niels says:

    Ja irgendwie so. Dafür, dass er so ikonisch ist, wäre er im Vergleich zu den anderen weniger interessant. Ich weiß aber auch nicht mehr genau, wie das von wem formuliert war

    • Ahh, jetzt klingelt es. Ich empfinde Tuco im direkten Vergleich als facettenreicher, das stimmt. Aber Blondie ist dennoch ein ebenso elementarer Teil und muss schon genau auf die Art sein, wie er ist.

      Oh Mann, wie gern ich den Film mal in nem großen Kino sehen würde…

  4. MOJOMonKey says:

    Was geht denn hier ab? Hallo zusammen!
    Wolle mal kurz meinen Senf da lassen:
    Wirklich tolle reflektierte und unvoreingenommene Besprechung eines Klassikers bei der ausführlich auf viele Details sowie einige Assoziationen eingegangen wird. Love it!

  5. mateschrank says:

    Wow, ‚Brooklyn Nine-Nine‘, ‚Dredd‘ und ‚Mad Max: Fury Road‘ so Vieles was ich in den vergangenen Jahren in Film und Fernsehen mochte in einer Folge. Ich musste mich erst lange durch den Film durchquälen (ich kann mit vielen alten Western nichts anfangen, sondern mag lieber neuere Western und vor allem Neo-Western) und bin später im Film sogar auf 1,1-fache sowie teilweise sogar 1,2-fache Geschwindigkeit gegangen, um endlich durchzukommen. Aber die Unterhaltung von euch war echt interessant dazu.

    Ich kannte Blondie nicht und habe mehrmals den Film angehalten, da viele Shots auf ihn wie Kunstwerke aussehen. Außerdem habe ich zum ersten Mal Gemeinsamkeiten zwischen dem jungen Clint Eastwood und seinem Sohn gesehen – aber das nur nebenbei. Im Gegensatz zu ‚The Good, the Bad, the Weird‘ (meinem Lieblingswestern) sind hier die Rollen nicht so klar verteilt, da stimme ich zu. Das hat mich auch ein wenig gestört, aber nicht so sehr wie euch anscheinend.

    Ich möchte euch (oder wenn einer von beiden von euch nicht kann, dann dem anderen gegebenenfalls mit neuer Unterstützung) echt empfehlen, ‚The Good, the Bad, the Weird‘ zu schauen. Der ist um Dimensionen besser, auch wenn manche Szenen in diesem Film (wie der Mexican Stand-Off) äußerst grandios inszeniert sind.

    • Uiuiui, schroffe Meinung zum Film, die ich aber gut verstehe, weil ich ihn Anfangs ja auch nicht mochte – sogar aus ähnlichen Gründen (zäh, überlang, gefühlt aufgeblasen). Auch ich hätte mich damals nicht als Fan alter Western bezeichnet. Mittlerweile bin ich so weit, dass ich „alt“ durchaus differenziere. Zwischen klassischem und Italo-Western liegen Welten, letzterer gefällt mir wesentlich besser und beim zweiten Durchlauf hat mich TGTBATU wesentlich mehr überzeugt. Kann nur raten mit etwas Abstand noch mal ran zu gehen – dann weiß man, worauf man sich einlässt und wählt den Film am besten wenn einem mal nach was langsamem ist.

      Aber dien Tipp THE GOOD, THE BAD AND THE WEIRD wird geschaut (und hoffentlich auch hier besprochen). Steht schon im Regal

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