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DT002 - Mr. Woo, You Better Put A Bullet In The Head Of A Hard Boiled Killer Tomorrow (Feat. Christian & Niels)

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Arne
Damals 1/2 x Enough Talk!
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Christian Höntzsch
Damals 1/2 x Wiederaufführung
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Niels Owesen
Damals 1/5 x CineCouch

Titelbild © by Laser Paradise


Yehaaaw. Podcasters Unite!

Aus meiner von Kerzenlicht erfüllten Kirche schickte ich einige weiße Brieftauben mit Gast-Anfragen an die Filmpodcasts dieser Lande… Scheinbar erinnerten diese Tauben den ein oder anderen an John Woo, denn sowohl Christian von der Wiederaufführung, als auch Niels von der Cinecouch schlugen den Godfather des HK-Actionfilms als Thema vor. Gesagt getan, aber warum die zwei einzeln einladen, wenn man auch zu dritt podcasten kann? Gesagt, getan – euch erwarten nun Vertreter dreier deutscher Filmpodcasts in einem ausufernden Gespräch über die Facetten des Heroic Bloodshed Genres, die einzelnen Filme wie THE KILLER, HARD BOILED und BULLET IN THE HEAD und die Karriere von John Woo.

Der einzige Wermutstropfen dabei, sind ein paar technische Probleme, welche eine der drei Aufnahmespuren betreffen und sich im Verlauf der Sendung unbemerkt eingeschlichen haben. Wir haben aber alles gegeben, um sie möglichst unbemerkt auszubügeln (1+ mit Sternchen für Christian!), was uns durch reichlich magische Nachbearbeitung zu 98% auch gelungen ist. Wir hoffen es hat sich gelohnt und würden uns über eure Meinungen zur Sendung freuen!

Außerdem: Tut euren Ohren einen Gefallen und abonniert die eigenen Podcasts meiner Gäste auf iTunes (Cinecouch / Wiederaufführung) oder direkt (Cinecouch / Wiederaufführung), und/oder folgt ihnen auf Facebook (Cinecouch / Wiederaufführung) und Twitter (Cinecouch / Wiederaufführung), sofern ihr es nicht eh schon tut.



Direktlink – © by Miramax/Laser Paradise


Timecodes der Sendung
00:00:00 Public Service Announcement
00:01:53 Zu Gast sind Christian (wiederauffuehrung) und Niels (Cinecouch)
00:03:50 Erste Genre-Kontakte und Beschaffungsprobleme
00:22:10 Was ist denn nun „Heroic Bloodshed“?
00:26:02 Anfänge von John Woo
00:30:35 Arbeitsteilung in Hongkong?
00:33:30 Einstig mit A BETTER TOMORROW
00:38:00 Übertriebene Stil(brüch)e – schwer verdaubar, aber organisch!
00:42:30 Ist das Trash (oder verdirbt es nur die Synchro)?
00:50:45 Abschweifung: Johnnie To
00:56:27 Entwicklung in Woo’s Werk
01:02:15 Vielschichtigkeit der Action
01:07:15 Woo goes U-S-and-A
01:10:30 Einflüsse aus dem Weltkino (und zurück)
01:23:05 Emotionalität: Hong-Kong VS Hollywood
01:25:45 Große Gefühle in BULLET IN THE HEAD
01:28:43 Figurenkonstellationen in den Plots
01:31:45 JUST HEROES war nix
01:37:00 Und die US-Streifen meist auch nicht. Warum?
01:47:40 (Western-)moral in den Bloodshed-Streifen
01:53:20 Musik + Shootout = Gewalt-Oper
01:55:50 Nochmal genaueres zu THE KILLER
02:02:10 Figurenzeichnung: Simpel aber effektiv
02:12:25 Harmonie beim Podcasting
02:16:27 Genaueres zu BULLET IN THE HEAD
02:22:30 Verabschiedung und Dankeschön


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Der Audio-Platzhalter, welcher im Podcast Schnitte markiert, stammt aus CONAN, DER ZERSTÖRER (Amazon Partner Link). Das Copyright liegt bei 20th Century Fox.

17 comments

  1. MMeXX says:

    Ahoi!

    Sehr unterhaltsame Folge, da ärgere ich mich doch schon ein wenig, dass ich leider keine Zeit hatte. Mir hat vor allem die Moderation deinerseits, Arne, sehr gefallen.

    Grüße aus Rostock
    Max

  2. Gormenghast says:

    Witzig…ich brauchte ca. eine Stunde um nicht mehr Tequila sondern The Killer zu verstehen.

    Witzig auch…es gab in Hamburg einen Videoverleih namens Nightmare oder so. Der Meister hinter dem Tresen war spezialisiert auf „not available“-Videos, und als er gemerkt hat, dass ich eigentlich nix von seinem Stoff kannte, empfahl er mir BULLET IN THE HEAD.
    Gute alte VHS, kantonesisches Original mit…holländischen Untertiteln.
    Ich habe ihn trotzdem geliebt.(den Film, nicht den Händler)
    Leider gibt es den Laden nicht mehr, aber so manche Perle konnte man picken.

    • Zu viel Thekiller vor dem Hören?!

      Und bei all den Anekdoten, die du am Start hast, musst du irgendwann auch mal zu Gast sein. Unbedingt. Gemütliche Plauderrunde über Film als Ganzes, den Dude und was uns alles noch so im Kopf herum spukt!

      • Gormenghast says:

        Zu viel White Russian vermutlich (ach nee, geht ja nicht, Lactoseintoleranz meinerseits)

        Aber ich dachte echt Tequila wäre ein Rollenname für einen Darsteller; „Tequila geht auch an diese Grenze“, „Tequila ist ähnlich verrückt“. (Sind jetzt keine Zitate, sondern erfundene Beispiele wie das bei mir rüberkam).

        Ein Schmankerl aus der Zeit von Nightmare-Video habe ich allerdings noch.
        Besagter Händler lieh mir mal einen Italo-Trash namens DER TODESSCHREI DER KANNIBALEN aus. In der Anfangssequenz sah man die Kannibaleninsel aus der Vogelperspektive, und hörte die Jungs schon grunzen und im Unterholz rumoren. Als Soundtrack hörte man….KRAFTWERK mit DIE ROBOTER !!! Das muss man erstmal bringen, so eine Chuzpe, tzz tzz…

        Oi, ich als Gast? Welche Ehre
        Ich kann ja den Ben Schadow von den Flimmerfreunden machen; 2 Stunden, 3 Sätze.
        Aber es wird doch wohl eher Obelix in diesem Band wo er in der Großstadt beim Impro-Theater mitmacht (Kupferkessel?), mit der Regieanweisung: „Dann trittst du an den Bühnenrand und sagst einfach was dir durch den Kopf geht“, worauf Obelix Asterix gesteht: „Ich weiß nicht ob ich das kann, denn manchmal geht mir einfach gar nichts durch den Kopf !!!“

        • In der deutschen Fassung heißt einer in HARD BOILED ja sogar Tequila, was wir anfangs erwähnen – das hat dich vielleicht akustisch etwas fehlgeleitet

          Zur Musikwahl im Trashfilm: Köstlich!

          Und du als Gast?! Und wie das hinhauen wird. Ich lese doch immer wieder was du in die Kommentare schreibst. Und wenn ich nicht vollkommen durcheinander gewürfelt habe, wer du auf MP, Twitter und Last.fm bist, kannst du auf jeden Fall durch gehaltvolle Aussagen glänzen

          • Gormenghast says:

            O je, siehste!

            Ich „glänze“ nur durch Kommentare auf Second Unit, manchmal CineCouch und hier.
            Ich bin weder bei Facebook, Twitter, Last.fm oder Movie Pilot aktiv

            Oder haut da jemand in meinem Namen Superkommentare raus???

          • Argh. Sorry! Ich hab da wohl irgendwann mal was enorm durcheinander gewürfelt
            Zur Aufklärung: Niemand schreibt als Gormenghast woanders Kommentare, ich hatte nur irgendwann mal eine Brücke nach der anderen durchs Netz gebaut und mich scheinbar in eine Sackgase manövriert. Internet-Style.. Auf Moviepilot gibt’s einen Uli Kunkel (mit Lebowski Profilbild), der auch Second Unit hört, daher hab ich mich auf Twitter und Last.fm mit ihm vernetzt (wo er andere Nutzenamen hat), über Last.fm bin ich auf eine Seite gestoßen, wo er und seine Kumpels Musik in Form von Bestenlisten vorstellen und auf dieser Seite ist jemand (ebenfalls mit Lebowski Profilbild) unter dem Vornamen, der auch in deiner (mir als Administrator hier angezeigten) eMail-Adresse steht gelistet. Da hab ich den kreis geschlossen udn dachte du bist er. Muahaha, als Detektiv versagt

  3. Tamino Muth says:

    Ach, ICH will aufs Maul? Ja, dann kommt ma her Jungs, dann kriegt IHR aufs Maul!!!

    Ich möchte nicht behaupten, dass John Woo seine Filme nicht ernst meinen würde. Zwar haben sie sicherlich auch manchmal eine humorvolle Komponente (z. B. das Baby in HARD BOILED), aber das Hauptdrama ist vermutlich schon ernst gemeint. Aber das ist eben völlig egal, da ich als westlicher Zuschauer diese Filme natürlich nicht ernst nehmen kann. Das Drama ist so übertrieben, dass man meiner Meinung nach entweder sagen muss, dass das völliger Müll ist oder man schaut es eben als Trash und hat seinen Spaß damit. Allein wenn ich an diese bescheurten Rückblenden in BULLET IN THE HEAD denke, wo sich einer der Charaktere an die unbeschwerte Freundschaft zwischen den Jungs in der Vergangenheit erinnert, wo sie sich eine Fahrradjagd geliefert haben. Da kugel ich mich vor lachen.

    John Woo gehört zu meinen Lieblingsregisseuren, aber „ernst nehmen“ ist das allerletzte was ich mit diesen Filmen machen. Ich kann das wirklich überhaupt nicht begreifen, wie man das anders sehen könnte. Ich HARD BOILED siehst du in der Action Motoräder, die Wheelies machen und dann in der Luft durch Shotguns zur Explosion gebracht werden. Und danach soll ich zu Tränen gerührt sein, wenn sich die beiden Protagonisten über ihre Freundschaft unterhalten? What?^^

    Da ich eben nicht im mindesten versuche, eine vollkommen übertriebene und damit lächerliche Dramatik als etwas weniger lächerlich zu empfinden, liebe ich die deutsche Synchro einfach. Sie setzt in Sachen umor immer noch einen drauf und hat so viele zitierwürdige Zeilen zu bieten. Z. B. in THE KILLER der Spruch „Jetzt guck doch nicht so – SCHIEß WEITER!“ Da ist der Bud Spencer / Terrence Hill Vergleich absolut sinnvoll, da es auch da einfach nicht darum geht, den Film möglichst nah am Original zu erleben, sondern um lockere, lustige Unterhaltung.

    Ich habe mit meinen Kumpel und John Woo Fan Hannes auch schon darüber diskutiert, aber ich kann für meinen Teil einfach nur sagen, dass ich ungelogen zu 0% verstehe was man an einem John Woo Film ernst nehmen kann. Wollt ihr mir denn allen Ernstes erzähle, dass ich euch das Drama in diesen Filmen berührt? Also dass ihr Mitgefühlt mit den Charakteren habt? Allein der Gedanke daran, bringt mich zum lachen. Ich habe THE KILLER mal meiner Freundin gezeigt und sie hat wörtlich gesagt „Ich wusste ja gar nicht, dass das so ein Trash ist“. Ihr nennt ja selbst COMMANDO in der Episode und genau in der Weise gucke ich auch john Woo Filme. Die sind inhaltlich schlichtweg unterhaltsamer Murks, die aber natürlich in Sachen Action Maßstäbe setzen.

    • Schlägerei, Schlägerei

      Wir beide haben das Thema ja schon durch, deswegen nur so viel: Mich bewegt das jetzt nicht in der Tiefe, wie ein BROKEN CIRCLE BREAKDOWN oder ähnliches, aber eine emotionale Verbindung ist da. Dass ich mit Stilbrüchen besser klar komme ist ja nichts neues!

      Aber ich würde mal die Herren Gäste auffordern sich deiner Kritik anzunehmen
      Christian, Niels, wie sieht es aus?

      • Niels says:

        Also ich für meinen Teil muss die einzelnen Filme da trennen. Klar stimmt es, dass John Woo es mit der Dramatik enorm übertrieben kann und oft auch tut. Und das sorgt dafür, dass insbesondere wir als westliche Zuschauer gewisse kulturelle Probleme damit haben müssten. THE KILLER ist für mich daher ein Film, der mich nicht ergreift und emotional packt. Gleichzeitig kann ich aber die absolut ernstgemeinte Bedeutung dahinter über Schuld und Sühne, Recht und Unrecht auf beiden Seiten des Gesetzes usw. nachvollziehen und in ihrer Botschaft auch irgendwo teilen. Das ist dann ein deutlicher Unterschied gegenüber COMMANDO, der sich zu keiner Zeit auch nur an einer tieferen Ebene versucht.
        Und bei einem BULLET IN THE HEAD war ich auch definitiv ergriffen: Das sind keine lächerlichen Rückblenden, sondern wichtige Fragmente für die Geschichte. Es geht darum, wie der Krieg die unbeschwerte Freundschaft und die Seele jedes einzelnen zerstört. Das wird wunderbar in treffende filmische Bilder umgesetzt. Das gleiche macht ja auch THE DEER HUNTER: Unbeschwerte Freude zeigen und uns die Figuren näher bringen, um uns diese positiven Momente innerhalb weniger Minuten für immer zu entreißen. Ist mir übrigens unerklärlich, dass du den scheinbar auch nicht magst
        In diesen Momenten kann ich dann auch deutlich sagen: Ja, ich habe Mitgefühl mit den Figuren. Ich abstrahiere aber auch gewissermaßen das Geschehen von der überhöhten Umsetzung dessen und kann das beim Schauen trennen. Die Fahrrad Szene ist dann für mich eher ergreifend, weil sie dem Ende durch das Hafen-Setting gegenüber gestellt wird, während ich die überzogene Darstellung etwas ausblende.

    • christiandzubiel says:

      Bambule!!!

      Ach nein. Der Niels hat schon so schön darauf geantwortet, da habe ich wenig hinzuzufügen und will auch keinem mehr aufs Maul hauen

      Ich find ja, dass John Woo seine emotional überfrachteten Parallelmontagen genauso ungeniert abfeuert wie ein Christopher Nolan. Heimlich liebe ich sie beide für diesen Bombast, aber manchmal schäme ich mich im Kinosessel. Dann gehe ich nach Hause, schaue drei Bergman-Filme und onaniere zu Videodrome.

  4. Michael M. says:

    Guten Tag!
    Ich bin gerade noch am hören, muss aber auch mal meinen Senf dazu geben. Zum Spencer/Hill-Vergleich: Ich habe neulich noch Hard Boiled mit deutscher Synchro gesehen und in der Teehausszene kam folgender Dialog:
    Typ 1: „Hast du mal daran gedacht auszuwandern?“
    Typ 2: „Nee, wo bekomme ich denn sonst so gutes Essen?“
    Typ 1: „Na beim Chinesen.“
    Muss man wohl niemandem erklären, wie sehr das die Dramatik nimmt. Und warum sollte man als westlicher Zuschauer die, auch bei aller Übertreibung, nicht ernst nehmen können? Klar, wir sind alle von Ironie und Zynismus zerfressen und kaum einer schafft es sich auf sowas einzulassen, aber es geht. Also zumindest bei mir gibt es Tage, wo die Extraportion Schmalz genau richtig ist. Einmal voller Inbrunst die Männerfreundschaft zelebrieren. Warum nicht? Ich finde das heutzutage zumindest eine angenehme Abwechslung von ewig ironischen Kommentaren in Filmen, die weder sich selbst, noch irgendwen sonst ernst nehmen. Und die Trashkeule wird sowieso viel zu oft geschwungen. Z.B. genannter Commando: Sehe ich als witzigen (und von Anfang an witzig gemeinten) Actionfilm. Da danke ich mir auch nicht „Haha! Die 80er! Was war das für eine alberne Zeit!“. Der macht halt Spaß, weil er Spaß machen soll und unterhält nicht, wie richtige Trashfilme, weil sie einfach schlecht gemacht sind (und sich dabei völlig ernst nehmen). Und John Woos Filme sind ohnehin handwerklich viel zu gut, um tatsächlich als Trash durchgehen zu können.

    • Vielen Dank für deinen Kommentar!

      Ich stimme dir da voll zu. Mich reißt es genau so stark in den Action-Momenten mit, wie die emotionale Seite mich „bewegt“. Das Problem in der Unterhaltung über (solche) Filme ist wahrscheinlich, dass der Begriff „Trash“ mittlerweile von jedem anders ausgelegt (und zudem inflationär benutzt) wird. Im eigentlichen Sinne ist COMMANDO natürlich kein Trash. Salopp dahin gesagt würde ich ihn schon aufgrund der lockeren Stumpfheit als „trashig“ einstufen (und ich liebe den Film). Allerdings ist wirklicher Trash, wie BIRDEMIC, etc. natürlich eine ganz andere Hausnummer!

      • Tamino Muth says:

        Trash ist wirklich gar nicht so leicht zu definieren. Ich würde den Begriff des „ämüsanten Scheiterns“ da recht eng mit verknüpfen. Oft sind Filme Trash, wenn sie in ihrem Versagen beim Erzeugen von irgendetwas Nachhaltigem wie Drama oder Message völlig am Ziel vorbeischießen. Da ist THE ROOM das beste Beispiel für ein beziehungsdrama und BIRDEMIC als Umweltmessage (allein der Gedanke an diese Filme…^^). COMMANDO ist dagegen natürlich self-aware und wäre eher Trash im Sinne von „Quatsch-Film“.

        Die John Woo Filme gehen für mich zumindest tendenziell in die erste Richtung. Wenn Donnie in DONNIE DARKO stirbt, dann geht mir das emotional nahe. Wenn allerdings Chow-Yun Fat in THE KILLER stirbt, dann bin ich doch nicht berührt davon. Allein der Gedanke daran bringt mich zum Lachen. Auch BULLET IN THE HEAD kann ich nur als Comedy gucken. Wenn ich den Film wirklich als ernsthaftes Drama bewerten würde, wäre er ein vollkommener Totalausfall. Ich schaue ihn aber als charmanten Trash und so gefällt er mir total.

        Ich will hier niemandem zu nahe treten, aber ich kann es echt NULLKOMMAGARNICHTUNDNOCHWENIGER verstehen, wie man solche bis ins Lächerlichste überstilisierte Filme – komplett mit Slow-Mo-Flashbacks der unbeschwerten Jugend, weißen Tauben, fast homo-eurotischer Männerfreundschaft und in den Drama-Momenten ausnahmlos hemmungslos over-actetem Schauspiel – auch nur halbwegs ernst nehmen könnte. Das fühlt sich doch nicht im mindesten wie echte oder glaubwürdige Gefühle an. Da ist doch keinerlei Verbindung von mir als Zuschauer zu diesen Charakteren vorhanden. Das sind doch keine menschlichen Figuren mehr sondern vielmehr Karikaturen. Ich kann’s echt ÜBERHAUPT NICHT verstehen. GAR NICHT

  5. Dennis Neiss says:

    Niels möchte ich, was seine Äußerungen über Jean-Pierre Melville angeht, an dieser Stelle korrigieren. Jean-Pierre Melville war NICHT Teil der Nouvelle Vague. Er stand dem amerikanischen Film Noir deutlich näher als seine Regiekollegen aus Frankreich. Ich würde ihn eher als Wegbereiter und geistigen Vater der Nouvelle Vague sehen.

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