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ET064 - Der falsche Karst im richtigen Monat

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Arne
Macht nicht #horrorctober...
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Jens
Feiert nicht Halloween...

Titelbild © by LEONINE


In Sendung #64 fangen wir ohne Thema an und enden in unserem 10. Round-Up, welches wir trotz Veröffentlichung an Halloween nicht dem #horrorctober, sondern der Aktion #52FilmByWomen widmen. Ein FIlm von vieren ist zwar ein Psychothriller mit Horror-Elementen, aber ansonsten gibt es keinen Horror, sorry.

Wir reden erstmal eine Menge wirren Unfug und dann über:

Viel Spaß!


Timecodes der Sendung
00:00:00 Komplett wirre Einleitung
00:12:00 Was machen wir denn in der 64. Sendung?
00:14:00 Keinen #horrorctober, aber einige Impressionen aus dem #52FilmsByWomen Filmjahr
00:27:00 Speziell zu SYSTEMSPRENGER, der brillant war
00:42:00 Und THE OLD GUARD, der egal war
01:06:00 Ein wenig Diskussion zu Actionfilmen
01:36:00 Und LATE NIGHT, der fein war
01:48:00 Und THE LODGE, der hart war
02:03:00 Mit SPOILER für ICH SEH, ICH SEH
02:10:00 Chauvi Jens switcht noch zu Männerfilmen – Adler Olsen Krimis…
02:17:00 …die inhaltlich THE HANDMAID’S TALE ähneln


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7 comments

      • Fabian Ju says:

        Danke, das freut mich!

        Was mir noch zu eurer Bay- und anschließenden Actiondiskussion eingefallen ist: Wenn es dir um Kinetik und Dynamik geht, wenn du in die Action eingesogen werden willst – warum magst du Bay(s Action) dann nicht? Bay ist für mich ein hollywood’sche Paradebeispiel für gute Action. Nicht, weil er klare, logische und durchdachte Actionsetpieces hat, sondern wegen der ARt und Weise, wie er seine Action inszeniert. Sein Spiel mit unüberischtilchem Chaos, das dann mit einem Insert-Shot aufgeköst wird, oder das Arbeiten mit unendlich vielen Ebenen im Bild, mit Farben, mit Dynamik und Bewegung ist für mich stilistisch im zeitgenössichen Actionkino unerreicht. Ja, Fury Road und die von euch angesprochenen Konsorten liefern sehr ordentlich ab. Aber Bay macht das auch und verbindet das noch mit einem unglaublichen Auge für Scale und Larger-Than-Life-Action, besonders in Verbindung mit tollem Score.
        Hier ein paar Beispiele:
        https://www.youtube.com/watch?v=p5ihIA2re50
        https://www.youtube.com/watch?v=cRJtd_ffi80
        https://www.youtube.com/watch?v=3j2VWX6epfw

        Man muss halt bereit sein, diesen riesigen Blödsinn zu kaufen. Aber wenn man das tut, ist das in seinen besten Momenten immersives Überkino der feinsten Sorte. Freue mich daher auf euren Take auf die Transformers-Reihe!

        • Da merke ich, dass ich in der Diskussion mit Jens einen wichtigen Aspekt vergessen habe, den du hier selbst nennst: Scale bzw. larger-than-life.

          Ich bin mit „großer“ Action fast grundsätzlich kognitiv überfordert. Auch den von Jens (und allen anderen Menschen) so gehypten (und von mir durchaus respektierten, aber eben NICHT gemochten) FURY ROAD, konnte ich im Grunde genommen bereits als mit dem Geheize in der Wüste der eigentliche Film los geht kaum noch ertragen. Actionfilme dieser Couleur bieten für mein Hirn anscheinend viel zu viel audiovisuelle Information in zu kurzer Zeit und ich kriege das ums Verrecken nicht mehr decodiert. Bay ist demnach der Supergau. Und in Folge dieser unangenehmen Reizüberflutung kann ich (auch relativ unabhängig von der Qualität der Action) sagen, dass ich ab einer gewissen „Action pro Laufzeit“-Dichte die Action-Setpieces fast grundsätzlich als anstrengend, oft regelrecht zermürbend empfinde. Mit kleinerer Action (Hand-to-Hand-Combat, Verfolgungsjagden zu Fuß, kurze Car Chases, etc.) komme ich deutlich besser klar, weil die Frames nicht so überladen sind. Und da greift dann das, was ich über Kinetik und Bewegung gesagt habe. Ein großartiger Actionfilm ist für mich z.B. der „Fahrrad-Actioner“ PREMIUM RUSH.

          Natürlich gibt es Ausnahmen. John Woos Actionszenen in HARD BOILED sind auch visuell komplett überladen, aber überfordern mich weniger als Blockbuster-Materialschlachten, bei Woo wird zwar auch mit vielen Layern und irrsinniger Komposition gearbeitet, aber ich kann einfach besser folgen.

          Ein weiterer Faktor, der mich absolut rauswirft, ist der Uncanny-Valley-Effekt bei Full-CGI-Szenen in Bezug auf die Physik. Es ist nah dran, aber gerade dass nur noch ein Bisschen fehlt, sorgt für ein stranges Gefühl. Haptik und Greifbarkeit sind mir generell im Look von Filmen sehr wichtig und in Szenen wo Bewegung eine Rolle spielt, muss die Physik stimmen. So weit ist CGI leider nach wie vor noch nicht immer, weswegen es mir extrem oft schwerfällt – bis hin zur Unmöglichkeit – mich auf Computerreiche Actionszenen einzulassen, bzw. davon einfach „kritiklos“ mitreißen zu lassen. Sobald der kleinste Shot nicht passt, gehe ich angepisst in den Verschränkte-Arme-Nitpicker-Modus über und denke „Was für ein Mist, kommt ja eh alles aus dem Computer“. Das korreliert dann mit meinem Unverständnis für „Riesen-Action“ – da ich eh nicht begreife wofür man diese Materialschlachten braucht (weil sie mir nichts geben), wünsche ich mir dann eigentlich grundsätzlich, dass sie das Budget lieber in kleinere, aber eben teilweise oder ganz aus handgemachten Props bestehende Szenen stecken würden.

          Habe eben mal die Highway-Szene geschaut. Alles oben beschriebene trifft auch auf meine Wahrnehmung davon zu, aber am Ende zeigt sie mir, dass ich gar nicht primär Bays Action, sondern einfach alles andere in seinen Filmen als Katastrophe in Erinnerung habe. Ich verachte den Mann eher für Aspekte seiner Filme wie Dummheit, Militarismus, Sexismus, Rassismus, Dummheit, noch mehr infantile Dummheit, alle anderen -ismen die er durch zelebriert und sein völliges Unverständnis gegenüber der Notwendigkeit von Nuancen im filmischen Erzählen. TRANSFORMERS kenne ich ja sogar nur bis Teil 2, aber auch da war schon so dermaßen viel fragwürdiger Schwachsinn drin, dass ich dann ausgestiegen bin. Außer 13 HOURS in einer Sneak-Preview hatte ich seitdem keinen Kontakt mehr – und als dann in obiger Szene plötzlich irgendwelche Transformer auf der Mittelleitplanke wie Inline-Skater grindeten, etc. war mir auch klar warum.

          • Nachtrag: Hab geflunkert, PAIN & GAIN habe ich gesehen.

            Und die TRANSFORMERS 5 Szene eben auch noch geschaut, aber da kann ich leider nichts anderes zu sagen, als dass es der gleiche Horror für mich ist, wie ich ihn in ENDGAME- oder JUSTICE LEAGUE-Trailern gesehen habe. Das ist einfach eine Art von Kino, mit der ich nichts anfangen kann und auch nicht will. Da kommt der Old Man durch, der die Wolke anschreit, aber für mich hat das nichts mit der Magie des Kinos zu tun. Das macht sicher Spaß sowas selbst in einem Videospiel zu spielen, aber diese Art von Greenscreen-Inszenierung, wo alle paar Sekunden nochmal in einem Shot als Alibi ein echter Schauspieler durchs Frame rennt, könnte nicht weiter von dem weg sein, was ich an Filmen lieben gelernt habe. Da werde ich so richtig konservativ. Und wütend. Aber das lasse ich jetzt nicht alles raus…

          • Fabian Ju says:

            Interessant! Denn grundsätzlich schließe ich mich dir an, was deine Meinung zu Action und Kinetik angeht. Premium Rush ist tatsächlich ein super Ding und Hard Boiled steht seit Ewigkeiten auf meiner Watchlist.
            Auch mit dem, was du zur „Riesen-Action“ sagst, gehe ich d’accord, aber für mich stellen Bay und seine Transformers eine Ausnahme dar, denn alles, was Disney (Star Wars, MCU, etc.) oder DC in den letzten Jahren hervorgebracht haben, finde ich ebenfalls schrecklich und es zerstört irgendwie das Kino. Full-CGI Momente à la Endgame verursachen Augenkrebs, das steht außer Frage. Ganz zu schweigen davon, dass die Filme in ihrer Gänze einfach ein riesen Haufen verachtenswerte Schei** sind. Aber bei Bay habe ich das Gefühl, untermauert von den Behind-the-scenes-Clips, dass er möglichst viel in Camera filmen will und darauf auch großen Wert legt. Sprich: alles, was an Action ohne Greenscreen geht, wird bei ihm auch so gedreht. Videos von ihm am Set sind da sehr interessant. Er greift natürlich massiv auf CGI zurück, da man bspw. Roboter nicht einfach filmen kann oder er kleinere Objekte retuschiert, wie es zB auch ein Nolan tut. Und das ist mMn auch der Knackpunkt, denn Bay hat die Verbindung von Realem und CGI so weit nach vorne getrieben, wie kein anderer Filmemacher. Das passt dann zu seiner Art des Überwältigungskinos. Diesen Stil oder vielmehr diesen Ansatz teilt er mit Nolan (der Bay übrigens sehr schätzt).

            Was du über Bays Ansichten sagst, kann ich natürlich nicht entkräften

  1. Lydia says:

    Ist euch bei SYSTEMSPRENGER eigentlich schon mal das Farb-Coding aufgefallen? Bei Bennis Kleidung gibt es eine Farbskala von rosa bis knallrot. Die Farbe ist dem mental-energetischen Zustand Bennis in jeder Szene angepasst. Rosa und Pastelltöne in den chilligen Momenten, Signalrot in den krassen. Diese Verbindung von Bennis Psyche und der Visualität, die wiederum auf unsere Psyche wirkt, das ist die Essenz des Filmhandwerks, wenn schon ein so unterschwelliges Detail so durchdacht ist.

    Helena Zengel hat’s ja jetzt auch auf die „Actors to Watch“-Liste des Variety geschafft. Bin gespannt, wie sie sich noch entwickelt und wie ihr neuer Film „News of the World“ wird.

    Übrigens höre ich eure Round-Ups sehr gern. Da kommen immer viele interessante Empfehlungen zusammen. Also gern immer her damit!

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